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Jupitermond IO

IO

Mond des Jupiter

Jupitermond IO

Io ist mit immerhin 3643 Kilometern der drittgrößte Mond des Jupiter. Der Name stammt von einer Göttin und Geliebten des Zeus. Sie gehört zu den vier Galileischen Monden. Entdeckt wurde sie 1610 von Galileo Galilei. Interessant ist besonders die Oberfläche des Mondes. Sie besitzt in etwa 300 Vulkane, von denen viele noch aktiv sind.

Umlaufbahn

Io ist der jupiternächste Mond. Lediglich 422.000 Kilometer trennen sie von Jupiter. Ein Umlauf dauert deswegen nur einen Tag und 18 Stunden. Ihre Bahn ist nahezu kreisförmig. Wie die Rotation der anderen Galileischen Monde ist auch diese gebunden. Ios Bahn wird durch Ganymed und Europa beeinflusst. Mit beiden befindet sie sich in einer Bahnresonanz. Das bewirkt große Gezeitenkräfte, die sich als Reibung im Inneren des Mondes bemerkbar machen. Sie sind der Grund für Ios starke vulkanische Aktivität.

Beschaffenheit

Im Gegensatz zu den anderen drei von Galilei gefundenen Monden besitzt Io so gut wie kein Wasser. Vermutlich war Jupiter bei seiner Entstehung deutlich wärmer als jetzt und hat damit dafür gesorgt, dass Ios Wasser verdampft ist.

Dank der starken Gezeiten ist Ios Oberfläche ganz anders als die der anderen Galileischen Monde. Es gibt kaum Krater, dafür aber eine Vielzahl an Vulkanen. Neben diesen gibt es auch nicht vulkanische Berge mit bis zu neun Kilometern Höhe. Vermutlich sind sie durch die Verschiebung tektonischer Platten entstanden.

Wegen der vulkanischen Aktivität ändert sich die Oberfläche von Io ständig. Schon die Bilder von Voyager 1 und 2 verglichen mit denen des Orbiters Galileo lassen das deutlich werden.

Mit freundlicher Genehmigung der NASA / JPL-Caltech

Mit freundlicher Genehmigung der NASA / JPL-Caltech

IO Oberfläche

Die Calderen der Vulkane sind bis zu 400 Kilometer groß und mehrere Kilometer tief. Es gibt auch Seen und Flüsse aus flüssigem Schwefel. Die heißesten Punkte des Mondes haben bis zu 2000 °C. Das ist allerdings zu warm für geschmolzenen Schwefel. Daher wird vermutet, dass es sich bei den Flüssen und Seen vielmehr um eine Mischung aus Schwefel und Silikat handelt.

All dies lässt den Mond sehr farbenfroh aussehen.

IO Oberfläche

Mit freundlicher Genehmigung der NASA / JPL-Caltech

Erkundung

Die Sonden Pioneer 10 und 11 machten in den Jahren 1973 und 74 erste Bilder von Ios Äußerem. Voyager 1 und 2 sendeten im Jahr 1979 als erste genaue Daten zur Erde. Der Orbiter Galileo führte in den Jahren 1995 bis 2003 die meisten Messungen durch. Der Großteil des Wissens über Io ist ihm zu verdanken. New Horizons schaffte es im Jahr 2007 sogar, einen Vulkanausbruch auf Io aufzunehmen. Dabei wurde Schwefel bis zu 300 Kilometer hoch in die Atmosphäre geschleudert. Im Jahr 2016 konnten durch Juno neue Bilder der Oberfläche aufgenommen werden.

Zukünftige Missionen zu diesem besonderen Mond stehen noch nicht fest.

Die Foto Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA. (Courtesy NASA/JBL-Caltech)