Erde
Steckbrief Erde
Entfernung zur Sonne: 149.600.000 km
Durchmesser der Erde: 12.742 km
Tageslänge: 24h 56min 4s
Umlaufzeit: 365,256 Tage
Temperatur: -93℃ bis 58℃
Art: Gesteinsplanet
Position: 3
Radius: 6.371 km
Die Erde - Unser Lebensraum
Die Erde ist der dritte Planet unseres Sonnensystems. Auf diesem Planeten ist das gesamte uns bekannte Leben beheimatet. Das Leben hat sich entwickelt, da die Erde genau die richtigen Bedingungen für uns bereit hält. Wegen ihres hohen Bestandteils an Wasser wird sie auch als „Blauer Planet“ bezeichnet. Wegen ihren Eigenschaften ist der Begriff der „erdähnlichen Planeten“ entstanden. Andere Planeten werden also nach ihrer Ähnlichkeit zu unserem Heimatplaneten eingeteilt.
In vielen Religionen spielt unser Planet eine besondere Rolle. Sie wird oft als „Mutter Erde“ vergöttlicht. Besonders in älteren Religionen gibt es eine Erdgöttin.
Mit Hilfe dieser in kosmischen Maßstäben kleinen Gesteinskugel werden viele Begriffe definiert. Ein Tag vergeht, wenn sich die Erde einmal um ihre eigene Achse dreht. Ein Jahr ist vergangen, wenn sie sich einmal um die Sonne gedreht hat. Die Temperaturskala nach Celsius bestimmt sich an dem Schmelz- und Siedepunkt von Wasser. Die vier Himmelsrichtungen ergeben sich aus der Richtung des Sonnenauf- und Untergangs und den Polen des Planeten.
Die Achse, um die sich die Erde dreht, ist um ca. 23,5° geneigt. Das halt zur Folge, dass Jahreszeiten entstehen. Dabei ist die Nord- oder Südhalbkugel der Sonne zugewandt. Die jeweils andere Halbkugel ist ihr abgewandt. Auf der Seite, die der Sonne zugewandt ist, steht die Sonne höher. Das Licht hat einen kürzeren Weg durch die Atmosphäre zum Erdboden. Dadurch ist es wärmer.
Der Name unseres Planeten stammt vom althochdeutschen Wort „erda“.
Beschaffenheit
Die Erde besitzt einen flüssigen, heißen Eisenkern. Durch dessen Rotation entsteht das Magnetfeld unseres Planeten. Eine Schicht flüssigen Gesteins, der Magma, ummantelt den Kern. Auf diesem flüssigen Meer aus Magma schwimmen feste Gesteinsplatten. Diese bilden die Erdkruste, welche ca. 10 km dick ist.
Der Blaue Planet ist zu ca. zwei Dritteln mit Wasser bedeckt. Der deutliche Löwenanteil davon ist Salzwasser. Lediglich ein bis zwei Prozent des Wassers ist trinkbares Süßwasser. Das Salzwasser bildet die Ozeane. Flüsse und Seen bestehen zumeist aus Süßwasser.
Das verbleibende Drittel ist Landmasse. Hier findet fast alles, was in unserem Alltag passiert, statt. Die Landmasse erstreckt sich über Höhen von insgesamt 8848 Metern. Der höchste Punkt der Welt ist die Spitze des Berges Mount Everest.
Von Norden nach Süden machen sich auf dem Land große Unterschiede in der Temperatur bemerkbar. In den Tropen am Äquator ist es dabei am wärmsten, wohingegen es an den Polen am kältesten ist. Der Blaue Planet lässt sich also in mehrere Klimazonen einteilen.
Die Tier- und Pflanzenwelt einer Zone hebt sich stark von einer anderen ab. In den Tropen zum Beispiel kann ein Baum das ganze Jahr über ohne Probleme Sauerstoff produzieren. In der Tundra hingegen muss er sich auch vor der Kälte schützen können. Jedes Lebewesen muss auf seine Umgebung angepasst sein, um überleben zu können. Dadurch ist im Laufe von Millionen von Jahren eine große Anzahl an Pflanzen, Tieren und Pilzen entstanden.
Atmosphäre
Die Atmosphäre der Erde besteht aus mehreren Gasen, die als Luft bezeichnet werden. Dazu gehören größtenteils Stickstoff (78%) und Sauerstoff (21%). Weiterhin gehört zur Luft etwas weniger als 1% Argon und ca. 0,04% Kohlenstoffdioxid (CO2).
Die Anteile an der Luft haben über die Geschichte der Erde große Änderungen erfahren. Besonders nach einem Vulkanausbruch befindet sich mehr CO2 und zum Beispiel Schwefelwasserstoff in der Luft. Vor 4 Milliarden Jahren war auch Wasserdampf ein großer Bestandteil.
Tiere brauchen den Sauerstoff zum Atmen, wobei CO2 entsteht. Dieses Gas ist schwerer als Luft und kann von Pflanzen aufgenommen werden. Dadurch können diese wachsen und geben wieder Sauerstoff an die Luft ab. Um diesen Kreislauf, die Photosynthese, aufrecht zu erhalten, sind also genug Tiere und auch Pflanzen erforderlich.
Ganze 100 km ist die Luftschicht ungefähr dick. Verglichen mit unserem Planeten ist sie also hauchdünn. In großen Höhen wird die Luft immer dünner, weshalb es keine feste Grenze zwischen dem „hier“ und dem Weltraum gibt. Die Atmosphäre schützt die Lebewesen des Planeten vor gefährlicher kosmischer Strahlung – aber nicht vollständig. Besonders im Sommer dringt UV-Strahlung zum Boden vor und sorgt unter Anderem für die Bräune der menschlichen Haut.
Erforschung der Erde vom Weltraum aus
Der Planet, auf dem die Menschheit seit tausenden von Jahren lebt, ist nicht einmal vollständig erforscht. Vom Boden aus kann die Erdkruste durch Grabungen oder Bohrungen untersucht werden. Dabei lässt sich zeigen, dass verschiedene Erdzeitalter ganz typische Schichten im Gestein hinterlassen, die überall auf der Welt gleich sind. Damit lässt sich die Geschichte der Erde und des Lebens untersuchen.
Vom Weltall finden Untersuchungen mit Satelliten statt. Diese umkreisen den Planeten in einem festen Abstand. Sie sammeln Daten über die Oberfläche und die Atmosphäre der Erde. Dabei arbeiten sie mit Licht vom UV-Bereich bis zu Radarstrahlen.
Mit Bildern vom Planeten werden möglichst genaue Karten erstellt. Es können zum Beispiel auch Straßennetze im Computer analysiert werden. Das macht sie für ein Navigationssystem nutzbar.
Durch die Beobachtung der Wolken und deren Bewegungen lassen sich Prognosen zum Wetter erstellen. Aus der Dichte der Wolken kann zum Beispiel der Druck bestimmt werden. Ist die Wolkendecke dicht, herrscht ein tiefer Druck vor und es kann regnen.
Mit der Hilfe von Satelliten wird auch das Erdmagnetfeld vermessen. Das gibt Aufschluss über die genaue Form der Erde, die keine perfekte Kugel ist. Ebenso kann das Wandern der magnetischen Pole untersucht werden.
Weiterhin werden mit den Satelliten Informationen gesendet und empfangen. Sie dienen zur Übertragung von Daten für TV, Handy und Internet. Um einen Empfang zu haben, müssen diese ein Netz bilden, um die gesamte Erde mit Signalen abzudecken.